Der Handelsname dieses Krippensatzes liegt leider im Dunkeln. Bekannt ist hingegen der Hersteller: ein weiteres Mal, handelt es sich um Modelle, die der Kölner Gipsfigurenfabrikant Schmidt & Heckner, gefertigt hat. Da die Modelle zwar absolut typisch für den Nazarener Stil sind, aber keine spezifischen Merkmale aufweisen, die die Zuordnung zu einem gängigen Satztypus, wie "Dürer Krippe", "Schiestl Krippe" usw. zulassen, stelle ich die Stücke unter der allgemeinen Bezeichnung "SH 18 cm". vor. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Satz entweder nach den Nazarenern oder aber irgend einer Ortschaft im Heiligen Land benannt wurde, die im Zusammenhang mit Jesu`Leben und Wirken in Verbindung steht.

 

Diese Figuren sind unrestauriert. Der Hersteller hat den Figuren ab Werk die gleichen stehenden Modelle von Ochs´ & Esel wie in der 23er "Orient Krippe" (vgl. Kaleidoskop Krippenkabinett) hinzusortiert. Zwar sind die beiden Stalltiere noch erhalten, aber deren Erhaltungszustand lässt einen Auftritt hier leider nicht mehr zu.Von den Schafen sind bedauerlicherweise nur 4 Modelle erhalten geblieben, weshalb mit einem liegenden Schaf aus der 16er "Orient Krippe" sowie dem Widder aus der 23er "Orient Krippe" auf 6 Schafe ausgestockt wurde.

 

Zu den ausgefallen gestalteten Modellen dieser Serie zählen vor allem der kniende alte Hirte, welcher ein, an den Beinen gebundenes, Schaf an der Krippe niedergelegt hat. Die Könige Caspar und Balthasar, welche in dieser Art auf vielen Nazarener Gemälden zu sehen sind. Die Kopfbedeckung des Balthasar ist, abgesehen von den zitierten Gemälden, auch beim Balthasar in der "Nagel Krippe" von Carl Walter, Trier zu beobachten. Letztlich bleibt der Kameltreiber zu erwähnen, der mit seinem Krug sowie dem goldenen Schatzkasten, eine Symbiose aus Wasserträger(in), Königspage und eben Treiber zu sein scheint.

 

 

 

Guido H. Espers Krippenkabinett | Weihnachtskrippen | Krippenfiguren | Gipsfiguren