Auf diesen Bildern sind weitere Figuren der Gipsfabrik Hubert van Meegens zu sehen.
Besonders im Vergleich zu den anderen hier gezeigten Figuren dieses Anbieters, fällt die Polychromie ins Auge. Es handelt sich dabei nicht um die von van Meegen als "antik" bezeichnete Bemalung, sondern um die zweite Variante von Polychromie, die van Meegen anbot und als "bunt" bezeichnet wird. Auch bei dieser Art der Polychromie wurde überwiegend mit Sprühpistolen gearbeitet aber es kamen sehr kräftige Farbtöne zum Einsatz. Zudem lässt sich an diesen Figuren leicht ausmachen wie van Meegen es anstellte durch leichte Abwandlungen einzelner Modelle, neue Figuren zu schaffen. Am Beispiel des alten Hirten, der in ähnlicher Grundhaltung und Kleidung dargestellt ist aber einmal einen Hut in der Hand hält (antik) und einmal den Hut aufhat und sich auf einen Stab stützt (bunt) lässt sich das gut nachvollziehen. Gut erkennbar ist das Prinzip ebenfalls an dem Hirten mit Schaf im linken Arm. In beiden Darstellungen ist neben dem mitgeführten Lamm die Haltung, sowie die Art der Kleidung (Umhang, Hose, nackte Füße) identisch. Allerdings trägt der antik bemalte Hirte einen Umhang aus Fell und eine Hose mit Flicken auf dem linken Knie, zudem eine Umhängetasche. Die bunte Abwandlung der Figur, trägt einen Stoffumhang, keine Umhängetasche, dafür einen Hut in der rechten Hand. Subtiler fällt die Varianz beim hl. Josef aus: beide Male ist er kniend mit zum Gebet gefalteten Händen dargestellt und unterscheidet sich letztlich allein durch seine Gesichtszüge. Bezeichnend für van Meegen ist, dass es das selbe Modell nie in beiden Farbgebungen gab- mit Ausnahme von einem Kameltreiber sowie Ochs´ & Esel, welche in beiden Varianten den Figuren zusortiert wurden. Für Schafe und Kamele galt das im Übrigen nicht, denn von diesen existierten jeweils eigens entworfene Modelle.