Die Modelle dieser Dürer Krippe sind auch unter "BGK Dürer" und "PGK Dürer" zu sehen. Dieser nun ein Satz mit allen ursprünglichen Modellen, einschließlich aller 6 verschiedenen Schafe (links- und rechtsschauend, Widder, liegend je geradeaus-, links- sowie rechtsschauend).
Die Stücke sind mit H.u.S. gekennzeichnet, einer Marke, die bisher nicht aufzulösen war. Von den insgesamt nun 3 Sätzen dieser Krippe im Kaleidoskop, handelt es sich hier einwandfrei um die ältesten Stücke. Bemerkenswert ist die Ausführung der Polychromie "antik", die anstatt wie üblich Patina und verschiedenene Töne einer Farbe einzusetzen, an vielen Stellen mit schwarzen Vertiefungen arbeitet, so dass die Kontraste besonders ausgeprägt erscheinen und den Eindruck von Alter signifikant erhöhen.
Erstmals stelle ich hier auch die veränderten Modelle im Bild direkt gegenüber, so dass der Vergleich ganz einfach gemacht wird:
Der Treiber in neuerer Form (1950er Jahre) ist als Mohr dargestellt. Ürsprünglich war der Treiber in Dürer Krippen dem Vorbild getreu stets hellhäutig ausgeführt.
Den Josef findet man als reifen (1950er Jahre), ursprüglich aber als alten Mann.
König Balthsar trägt in neuerer Form (1950er Jahre) sein blaues Samtkäppi mit Feder auf dem Kopf. Die linke Hand, welche eigentlich das abgezogene Käppi hält, fasst nun in den eigens ergänzten Zipfel des Umhangs. Die ursprüngliche Form zeigt wie Dürers Bild den Balthasar mit dem abgesetzten Käppi in der linken Hand.
Das neue Modell (1950er Jahre) des Flötenspielers ist mutiger ausgestaltet, da die Flöte hier als freistehendes Utensil zu sehen ist. In Abwandlung dazu wurde in der alten Version zur Stabilisierung der Flöte, der Freiraum zu Hals und Körper hin mit Substanz ausgegossen.