Da ich für meine bis zu 7 Krippenaufbauten jährlich, den Verbrauch an Naturmoos drastisch senken möchte, probiere ich inzwischen Alternativen in der Landschaftsgestaltung aus. Eine Variante ist, verstärkt auf orientalische Krippen zu setzen und bei heimatlichen Krippen die Landschaft so zu strukturieren, das vermehrt "moosfreie Abschnitte" eingeplant und umgesetzt werden können.
Eine weitere Alternative ist die für den Krippenbau klassische, dauerhafte Landschaftsgestaltung um das Gebäude herum. Da sich mehrere Figurensätze in den Größen 12 cm bis 15 cm in meiner Sammlung befinden, habe ich einen für diese Größen "universell" passenden Stall aus meinem Fundus ausgewählt und ihn in eine "feste" Landschaft gesetzt. Die Landschaftsstruktur in mehreren abgestuften Plateaus ist von der traditionellen Gestaltung Tiroler Krippenberge hinlänglich bekannt. Die Plateaus sind durch felsigen Untergrund oder Stützmäuerchen abgesetzt. Um die so strukturierte Landschaft weiter anzureichern, kommen einfache Tritte zum Stall bzw. Brunnen hinauf, Weidemauern, Zaunteile, Lagerfeuer, künstliche Grasbüschel sowie ein alter knorriger Baum zum Einsatz. Falls nötig kann der Aufbau mit den Figuren darin, noch mit Sand oder Streugrün abgerundet werden.
Die meisten Bäume in meinen Krippen schneide ich aus 2 uralten Fliedersträuchern heraus, die in Teilen jedes Jahr absterben aber ebenso neue Substanz aufbauen, sich derart quasi selbst verjüngen. Es handelt sich um je einen weiß- und lilablühenden Fliederstrauch. Mein Großvater hatte sie aus dem elterlichen Garten (also dem meiner Urgroßeltern) im Westfälischen nach Düsseldorf in den eigenen Garten geholt. Die Gehölze sind in den 1970er Jahren geteilt worden, um in der Eifel heimisch zu werden. Es kommt vor, dass die entnommenen Tothölzer vom Strauch weg als Krippenbaum genutzt werden können. Häufiger aber setzt sich so ein knorriger alter Baumgeselle aus mehreren Einzelteilen zusammen, die möglichst natürlich aneinander gesetzt und dauerhaft verbunden werden.